Parasiten-Zwilling / TRAP / Acranius acardius

Eineiige Zwillinge teilen sich in den meisten Fällen einen gemeinsamen Mutterkuchen (Plazenta). In seltenen Fällen kann aber eines der Kinder in einer noch frühen Entwicklungsphase so schwer erkranken, dass sich sein Herz und Gehirn nicht weiterentwickeln und alle anderen Organe ebenfalls fehlerhaft angelegt werden. Während der Schwangerschaft wird dieser erkrankte Zwilling von seinem Geschwister über den gemeinsamen Mutterkuchen ernährt; nach der Entbindung wäre er jedoch nicht überlebensfähig. In etwa der Hälfte der Fälle wächst der erkrankte Zwilling so stark, dass das Kreislaufsystem des bis dahin gesunden Kindes überlastet wird. Dies gilt es unbedingt zu unterbinden, da auch das gesunde Baby ansonsten versterben oder eine Hirnschädigung erleiden kann.

Um diese Gefahr zu senken, kann die Nabelschnur des erkrankten Feten am DZFT zu jeder Zeit während der Schwangerschaft durch verschiedene minimal-invasive Eingriffe verschlossen werden, mit dem Ziel, Ihr gesundes Kind zu retten. Bei der am wenigsten invasiven Variante, der Radiofrequenzablation, wird der Eingriff mit einer Nadel durchgeführt, die einen Außendurchmesser von unter 1,5 mm hat. Dieser Eingriff wurde am DZFT in Deutschland eingeführt. Er wird in lokaler Betäubung der mütterlichen Bauchwand durchgeführt.

Bei weiteren Fragen zur minimal-invasiven Behandlung dieser vorgeburtlichen Erkrankung können Sie uns täglich zwischen 10 und 17 Uhr unter der Nummer (0175) 597-1213 erreichen oder uns eine E-Mail senden. Falls Sie nur den Anrufbeantworter erreichen, hinterlassen Sie bitte Ihren Namen sowie eine Telefonnummer, unter der wir Sie zurückrufen können.


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